Bauers Depeschen


Freitag, 07. Juni 2013, 1121. Depesche



 



LIEBE GÄSTE,

bevor es weiter unten auf dieser Seite zur aktuellen StN-Kolumne geht, diese Information: Am Samstag, 15. Juni, findet auf dem Stuttgarter Schlossplatz eine Großkundgebung mit anschließendem Demozug statt: "Stuttgart 21 ist überall - wehrt euch, vernetzt euch!" - Zusammen mit dem Regisseur Volker Lösch werden RednerInnen aus Großstadt-Initiativen auftreten, aus Berlin, Hamburg, Frankfurt, Turin. Hauptredner ist Albrecht Müller, der Herausgeber der NACHDENKSEITEN. Eine Demonstration für das Recht auf Stadt - gegen das Prinzip Stuttgart 21.

Auf der Bühne ist eine Videowand. Es gibt eine Live-Schaltung nach Istanbul. Musik machen die Ska-Band The Mood a. k. a. und der Rapper Toba Borke. Beginn: 17 Uhr. Außerdem:



DAS LEBEN IST IM FLUSS ...

... und unsereins dankbar für jede Unterstützung.



Samstag, 6. Juli 2013

JOE BAUERS FLANEURSALON –

2. HAFEN-PICKNICK AM NECKARUFER

Die Lieder- und Geschichtenshow

zwischen Wasser, Schrott und Weinbergen

mit Yasmine Tourist, rahmenlos & frei, Dacia Bridges u. a.

Offener Grill ab 16 Uhr - Showbeginn 18.45 Uhr.

DER KLICK ZUM VORVERKAUF via MUSIC CIRCUS – Kartentelefon: 07 11 / 22 11 05

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LIED DES TAGES



Die aktuelle StN-Kolumne:



CIAO

Die Italiener Leonardo Vitale, 65, und Francesco Simula, 56, sind seit einunddreißig Jahren Wirte des Restaurants Locanda No. 1 am Rotebühlplatz 33. Als sie im Juni 1982 ihre rustikale Kneipe mit Wohnzimmer­Atmosphäre eröffneten, ging gegenüber, beim Radio-Barth, noch die Post ab, buchstäblich. Das legendäre Musikhaus für Geräte, Instrumente und Schallplatten war eine der wichtigsten Import- und Exportstationen weit und breit. Und nicht nur das. Beim Barth trafen sich Anfang der Achtziger täglich Fußballprofis vom VfB und den Kickers, Stars wie Hansi Müller, Buffy Ettmayer, Horst Haug. Dazu gesellten sich die DJs der wenigen Diskotheken der Stadt und der überschaubare Kreis professioneller Nachtmenschen zum Tratschen. Der Radio-Barth galt als gute Adresse für Stuttgarter ­Lebenskultur. Bald auch das Locanda.

Das Ristorante am Rotebühlplatz reifte zu einer Anlaufstelle von der Sorte, die man später „Kult“ nannte. Das Essen reell und günstig, die Weine solide, die Gäste in den Anfangsjahren von Kopf bis Fuß südländisch infiziert. Es war die Zeit, als die Partei der Grünen entstand, Multikulti hierzu­lande als chic galt und die Toskana-Fraktion an Einfluss gewann. Die Köchin Isetta steht seit fünfundzwanzig Jahren im Locanda am Herd. Als ich am Mittag nach der Lage der Dinge frage, bereitet sie als Tagesessen Rigatoni mit Broccoli und Schinken, Gemüse aus der Pfanne und Hähnchenunterkeule in Weißweinsoße zu.

Einunddreißig Jahre lang sind die Wirte ihrem Stil treu geblieben. Jetzt ist Schluss: Die Brauerei Dinkelacker, Besitzer des ­Lokals, hat den Wirten zum 30. Juni ge­kündigt. Das Schreiben kam im vergangenen Winter. „Unser Weihnachtsgeschenk“, sagt Leonardo Vitale. Die Brauerei, fügt er hinzu, wolle ein „anderes Konzept“. Die Gäste trinken nicht genügend Bier. Ein Phänomen, das in Restaurants mit italienischen Weinen öfter zu beobachten ist.

Wenn Leonardo Vitale und Francesco Simula ihren Laden Ende des Monats ­räumen, verschwindet eine Stuttgarter Institution. Wie es aussieht, werden die Wirte nicht noch einmal von vorne anfangen. Einund­dreißig Jahre sind eine lange Zeit“, sagt Herr Vitale.

Vor dem Locanda No. 1 hieß die Gast­wirtschaft im Haus Nummer 33 am Rote­bühlplatz Altes Posthörnle, sie erinnerte an den früheren Alten Postplatz. Der Platz erstreckte sich vom Ende der Calwer Straße bis zum oberen Parkplatz vom ­Radio-Barth. Als noch Pferdekutschen fuhren, war der Alte Postplatz ein zentraler Ort der Stadt; seit Mitte des 18. Jahrhunderts stand dort die Thurn und Taxi’sche Poststation. Den Rotebühlplatz in seiner heutigen Form gibt es seit 1960.

Der Radio-Barth musste 1995 schließen, fünf Jahre später begann der Abriss. Heute steht auf dem Gelände einer der seriell ­hochgezogenen Laden-und Bürokästen, die ihre Planer als „Zukunft“ verkaufen: das City Plaza. Bis zum Ende des Locanda No. 1 bleiben noch drei Wochen. Die Stammgäste ­haben vor, sich ­gebührend von ihrem Wohnzimmer zu verabschieden. Ciao.



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